Unter Luftpistolen werden alle Sportgeräte zusammengefasst, die Geschosse mithilfe kalter Gase (i.d.R. Pressluft, selten auch CO2) verschießen. Für den sportlichen Bereich sind Luftpistolen mit einer maximalen Mündungsenergie von 7,5 Joule und einem Kaliber von 4,5mm zugelassen. Das Abzugsgewicht beträgt mindestens 500g, das Gewicht der Pistole maximal 1.500g. Spezielle Schießkleidung ist nicht gestattet.
Das Ziel ist 10m vom Schützen entfernt, die Zehn ist lediglich 11,5mm im Durchmesser groß. Die jeweils niedrigeren Ringe folgen im Abstand von jeweils 16mm.
Luftpistole
Die Luftpistole ist eine Druckluftwaffe, die beim Schießsport (Luftpistolenschießen) zum Einsatz kommt. Luftpistolenschiessen gilt als Sportart.
Für Luftpistolen gibt es verschiedene Konstruktionen. Bei älteren Ausführungen wurde der Lauf in die Waffe gedrückt, wodurch eine starke Feder gespannt wurde. Beim Betätigen des Abzuges wurde unter starkem Prellschlag ein Projektil abgeschossen. Bei weiteren Entwicklungen wurde der Lauf nach unten abgeknickt und spannte dabei ebenfalls eine Feder mit einem Luftverdichtungskolben. Nach dem Schließen der Waffen drückte beim Betätigen des Abzuges der Kolben die Luft zusammen und die Kugel wurde ebenfalls mit einem deutlichen Prellschlag abgeschossen. Die Bemühungen der Konstrukteure gingen dahin, diesen Prellschlag mehr und mehr zu reduzieren.
Moderne Luftpistolen gibt es in vier verschiedenen Ausführungen: mit seitlichem Spannhebel, mit Pressluft oder CO2-Kartusche oder als Selbstkomprimierer, wobei aktuelle Wettkampf-Luftpistolen (oft auch als Match(luft)pistolen bezeichnet) nur noch Pressluft als Treibmittel verwenden. Als Munition werden in der Regel Diabolos im Kaliber 4,5 mm verwendet, die einen Durchmesser von 4,48 bis 4,52 mm und ein Gewicht um 0,5 g haben.
Alle modernen Wettkampfpistolen lassen sich mit zahlreichen Feineinstellungen (z. B. Größe und Position von Griff und Abzug oder Abzugsgewicht) an den Schützen anpassen. Spezialanfertigungen von Griffen sind möglich und individuelle Bearbeitungen durchaus üblich, jedoch durch die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes und anderer Schießsportverbände geregelt. Bei Wettkämpfen gibt es weitere Einschränkungen.
Schießsport
Schießen mit der Luftpistole ist seit Seoul 1988 eine olympische Disziplin.
Das Luftpistolenschießen findet grundsätzlich in der Anschlagsart „stehend freihändig“ statt, d. h. die Luftpistole darf nur mit einer Hand gehalten und nirgendwo aufgestützt werden. Darüber hinaus gibt es für Senioren (ab 51 J,) die Disziplin „Luftpistole aufgelegt“. Die Ziele (s. Bild „Schießscheibe“) sind 10 m entfernt, und ihre wichtigsten Abmessungen sind: 17 cm × 17 cm Kantenlänge, Abstand der Ringe voneinander 8 mm, der Durchmesser des 7er-Kreises (also der auf die Entfernung sichtbare, schwarze Spiegel) beträgt 59,5 mm, der Zehnerkreis hat einen Durchmesser von 11,5 mm mit einem Innenzehner genannten zusätzlichen Ring von 5 mm Durchmesser.
„Freies“, das heißt von den traditionellen Regeln der Schützenverbände unabhängiges Luftpistolenschießen lässt sich unterscheiden in
- Plinking mit Luftpistolen
- Combatschießen mit Luftpistolen